“Als ich gefragt wurde, ob ich die Schirmherrschaft für die Stiftung Mammazentrum Hamburg übernehmen wolle, war meine erste Reaktion ein Zögern. Ich merkte, dass mich die Angst, selbst irgendwann betroffen zu sein, zwar mein Erwachsenenleben schon immer begleitet hat, ich sie aber immer erfolgreich beiseite geschoben hatte in der Hoffnung, mehr Glück als andere zu haben. Und nun wollte ich dieses Thema eigentlich nicht an mich heranlassen.
Als ich Freunde und Bekannte dazu befragte, erhielt ich erstaunlicherweise fast nur ablehnende oder abwägende Reaktionen: Mach’ das lieber nicht, sonst denken die Leute, Du hättest selbst Brustkrebs. Oder: mach’ doch lieber was für Kinder, wenn Du Dich engagieren willst …
Diese Ressentiments und meine eigene Befangenheit haben dazu geführt, dass sich Widerstand regte und ein Jetzt erst recht! die Oberhand gewann. Ich glaube, dass alles seinen Schrecken verliert, wenn man sich ihm stellt. Und dass Information gerade beim Thema Brustkrebs die Angst mindern und im Fall des Betroffenseins lebensrettend sein kann. Und natürlich geht es nicht nur um eigene Ängste, sondern auch darum, den Frauen, die erkrankt sind, unvoreingenommen begegnen zu können und sie so in einer schweren Zeit zu begleiten.
Getragen von dieser Idee habe ich gern die Schirmherrschaft für die Stiftung Mammazentrum Hamburg übernommen, deren Ziel es ist, brustkrebskranken Frauen mit vielfältiger Hilfe zur Seite zu stehen und zur Entstigmatisierung dieser Krankheit beizutragen.”
Ihre Barbara Auer