Magazin Stiftung Mammazentrum

12 13 Z iel des Job-Coachings ist es, die eigenen berufli­ chen Ansprüche und die Realität trotz Erkrankung und Therapie in Einklang zu bringen. Wieviel kann ich arbeiten, wieviel will ich arbeiten und was erwartet mich? Ist es möglich, an meine bisherige Karriere anzuknüpfen oder ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen? Wie gehe ich mit meiner Krankheitsgeschichte am Arbeitsplatz um und finde meinen Platz in einer leistungs­ orientierten Gesellschaft? Wie trete ich mutig und selbst­ bewusst trotz meiner veränderten Gesamtsituation auf? Das Brustkrebs-Jobcoaching bietet Frauen aus allen Berufs­ gruppen zu diesen und vielen weiteren Fragen Lösungswege an. Denn Arbeit ist nicht nur Beschäftigung: Sie ist ein weit­ erer, wichtiger Schritt zurück in die Gesellschaft und kann ein wesentlicher Teil des Heilungs­ prozesses sein. Sinnbildlich für Frauen oder Patient:innen in ihrer krankheits­ bedingt neuen Situation ist die japanische Philosophie des Kint­ sugi: Etwas, das zerbrochen ist, wird nicht aussortiert, sondern aufwendig repariert, so dass es ein Unikat wird, dem eine besondere Kraft und Schönheit innewohnt. JOB - Coaching Start des Angebots: 2020 Gecoachte Patient:innen: 432 Dieses Stiftungsangebot war ein Leuchtturm und eine hilfreiche Unterstützung in einer Zeit der Unsicherheit. Mit dieser Hilfe konnte ich nicht nur meinen Lebenslauf perfektionieren, sondern auch meine Bewerbungsgespräche mit neuem Selbstvertrauen angehen. Die gezielten Ratschläge haben mir ermöglicht, trotz längerer krankheits­ bedingter Pause und meiner neuen Situation als schwerbehinderte Person, eine passende Stelle zu finden. Ein herzliches Dankeschön für ein großartiges Engagement. Isabel P. Dank des Coachings konnte ich einen belastenden Lebensabschnitt hinter mir lassen und einen Neuanfang wagen. Das Job-Coaching hilft Menschen wie mir, neue berufliche Wege zu gehen und Träume zu verwirklichen. Claudia M. Wertvolle Impulse für die berufliche Situation Job-Coaching D ie angewendeten körpertherapeutischen Methoden wie Cranio­ sacrale Therapie, Shiatsu und Atemtherapie mobilisieren eine ganzkörperliche Reaktion im Nervensystem, aktivieren Stoff- wechselvorgänge mit regulieren­ den Auswirkungen auf das Immun- und Stresssystem. Sie richten sich nach dem per­ sönlichen Befinden und den Bedürfnissen der Patient:innen (z.B. Schlafstörungen, Übelkeit, vegetative Erregungszustände, Verspannungen, Erschöpfung) und dem aktuellen Stand der onkologischen Therapie. Tandem- Therapie Start des Angebots: 2022 1.200 behandelte Patient:innen ca. 40 Patientinnen monatlich MBSR Achtsamke its - training Start des Angebots: 2015 490 angeleitete, teilnehmende Patient:innen Ich finde die Idee, Kopf- und Körper- Therapie zu kombinieren, genial! Vielen, vielen Dank, dass die Stiftung das möglich macht. Isabel P. Hier findet eine Berührung sowohl auf seelischer wie auch auf körperlicher Ebene statt, die mir sehr geholfen hat. Sandra K. Tandem-Therapie D as Angebot des Achtsamkeitstrainings (mindfulness – heartfulness) bietet wert­ volle Anregungen und ebnet damit den Weg für eine Verminderung der körperlichen und psychischen Symptome einer Brustkrebserkrankung. Die aktuelle, persönliche Situation mit Themen wie Angst, Sorge, Unsicherheit, Vertrauens- und Kontrollverlust, Ärger, Schuldgefühle, Kummer und Trauer sowie existenziellen Fragen werden ohne Filter und ohne Interpretation wahrgenommen. Die Anwendung im Alltag durch Bodyscan, achtsame Bewegungen, Sitzmeditation und Gehmeditation wird eingeübt. Auch dieses Angebot hilft den Betroffenen, sich besser auf die sich verändernde körperliche Situation einzustellen. Wichtig ist, die krankheitsbedingte Ausgangslage eigeninitiativ anzunehmen und neue Wege für einen positiven Umgang mit ihr zu entwickeln. Frei nach der Devise: „Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber du kannst auf ihnen reiten.“ (Joseph Goldstein) Achtsamkeitstraining Die Tandem-Therapie war für mich besonders wohltuend und ich bin sehr dankbar. Gerade die Kombination aus Gesprächstherapie und Körpertherapie empfinde ich als entlastend und unterstützend in dieser für mich sehr schweren Zeit. Claudia V. Optimale körpertherapeutische Therapie als physische Ergänzung zur zuvor erfolgten psychoonkologischen Beratung, angepasst an die aktuelle Situation der Patient:inNEN Eine essentielle Begleitung im Umgang mit der Erkrankung, um gelassener durch die Therapie zu kommen. Ich erlebe mehr Achtsam­ keit in kleinen Sachen (beim Kochen, Gehen, Essen). Ich kann mir verzeihen, wenn ich wieder „Ängste“ habe. Ich kann besser das Hamsterrad stoppen. Ich höre mehr zu, ohne den anderen zu unter­ brechen. Catherine J. Foto: Renate Kommert Foto: Zitzlaff Foto: Sabine Hollmann

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