Magazin Stiftung Mammazentrum

4 5 J ede siebte Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs. Ein Prozent der Brustkrebs­ erkrankten sind Männer. Früh erkannt, sind die Heilungschancen dank sich ständig fortentwickelnder Therapiemöglich­ keiten sehr gut. Dennoch ist die Diagnose Brust­ krebs ein tiefgreifender Einschnitt in das bisherige Leben. Vieles wird plötzlich auf den Kopf gestellt, durcheinander gebracht. Der verständliche Wunsch, baldmöglich wieder einigermaßen Normalität in den eigenen Alltag zu bringen, hat das Stiftungsteam motiviert, sich mit hilfreichen Begleitangeboten für die Betroffenen einzusetzen, ihnen Halt zu bieten und Zuversicht zu vermitteln. Eine gute Auswahl therapiebegleitender Angebote – mit Ihrer Hilfe Seit 2009 ist die Stiftung Mammazentrum, gegründet 2008, mit ihren therapiebegleitenden Angeboten, die sich üblicherweise nicht im Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen befinden, für brustkrebskranke Menschen im Einsatz. Um die vielfältigen Hilfsprojekte umsetzen zu können, haben Sie, liebe Freundinnen und Freunde, Unterstützerinnen und Unterstützer, der Stiftung bis heute rund drei Millionen Euro an Spendengeldern zur Verfügung gestellt. Dieses Spendenvolumen konnte, neben zusätz­ lichen Sach- und Zeitspenden, mithilfe von rund 5.000 Geld-Einzelspenden kleineren und größeren Umfangs erreicht werden. In den letzten 15 Jahren konnten wir dadurch therapieergänzend zwölf verschiedene Projekte realisieren und den an Brustkrebs erkrankten Frauen oder ihren Familien als Unterstützung anbieten. Teilweise ist es uns zudem gelungen, dass zunächst ausschließlich stiftungsfinanzierte Projekte nun in beschränktem Umfang auch von den gesetzlichen Kostenträgern getragen werden. Starker ehrenamtlicher Einsatz Um den Patient:innen diese Angebote zur Verfü­ gung stellen zu können, sind neben den bezahlten Therapeuten und Trainern auch die 17 Mitglieder aus den Stiftungsgremien mit ihren jeweiligen Themenverantwortlichkeiten unter großem Enga­ gement als Ideen- und Zeitspender ehrenamtlich für die Betroffenen im Einsatz. Mit Ihrer Spende direkt zum Ziel Insgesamt zeigen diese Zahlen die hohe Effizienz der Maßnahmen bei geringen Kosten. Wir sind stolz darauf, dass Ihre Spendengelder bei gering­ stem Verwaltungsaufwand ohne Umwege direkt dort landen, wo sie dringend gebraucht werden: bei den an Brustkrebs erkrankten Menschen. Wir danken Ihnen, dass Sie treu und zuverlässig an unserer Seite sind und zugleich auch dafür, dass Sie uns immer wieder mit kleinen und großen Zuwendungen unterstützen. Sehr herzlich – Ihr Team der Stiftung Mammazentrum Hamburg Mit Ihrer Hilfe konnten bisher insgesamt rund 65.000 Therapien durchgeführt und/oder Kursteilnehmer:innen betreut werden. Auf ein Jahr übertragen, wurden rund 4.400 Anwendungen ermöglicht, d.h. monatlich rund 360. Umgerechnet auf das Spendenvolumen von rund drei Millionen Euro sind damit für jede Anwendung rund 46 Euro aufgewendet worden. Fazit: Bereits mit 50 Euro können Sie Großartiges bewirken! Es ist gut, dass es diese Stiftung gibt. Sie verdient jeden Support und es ist eine schöne Aufgabe, sich für die vielseitigen Aufgaben einzusetzen. Meine Frau und ich werden die Stiftung auch weiterhin sehr gerne unterstützen. Claus-G. Budelmann Wir achten sehr darauf, dass gerade alleinstehende Patient:innen in der Phase des Gesundens nicht den Mut und das Vertrauen zu sich selbst ver­ lieren. Denn unsere Erfahrung zeigt, dass es immer eine Aufgabe gibt, wie z.B. die Versorgung eines Haustiers, für die gerade diese Person gebraucht wird. CArOLIN LüBBErSMEyeR Breast Care Nurses Speziell ausgebildete Pflegekräfte, die sich auf die Betreuung von Patient:innen mit Brusterkrankungen oder Brustkrebs spezialisiert haben. Start des Angebots: 2009 Bis heute ca. 8.000 betreute Patient:innen Die Stiftung Mamma­ zentrum – das sind Wir! Breast Care Nurses Gutes Tun dank Ihrer Hilfe Immer mit Rat und Tat an der seite der Patient:innen D ie Breast Care Nurses stehen den Patient:innen bereits vom Moment der Diagnose, während der gesamten Behand­ lung und auch bei der Nachsorge zur Seite. Sie sind speziell aus- gebildete Pflegekräfte und ein unentbehrliches Bindeglied zwischen den Patient:innen, den Ärzt:innen und dem Krankenhausalltag. Dieser persönliche Kontakt ist das Besondere an ihrer Arbeit, denn sie leisten für die Betroffe­ nen mit ihren Sorgen und Nöten aufgrund ihrer großen Erfahrung und ihres Fachwissens wertvolle Hilfestellung in vielen Bereichen. Breast Care Nurses helfen den an Brustkrebs Erkrankten mit Informationen über den Ablauf der Therapie, bieten Orientie­ rungshilfen und Unterstützung bei sämtlichen Anträgen an Behörden, Krankenkassen oder bei Reha-Möglichkeiten. Ebenso informieren sie über Stiftungs­ angebote wie therapiebegleiten­ den Sport, Kühlkappen-Nutzung bei Chemotherapie, schnellen Zugang zur psychoonkologischen Begleitung inkl. Tandemtherapie bis hin zum Job-Coaching oder zu Workshops mit wechselnden Themen. Die erste Sorge der betroffenen Patient:innen, die die Diagnose Brustkrebs erhalten, gilt neben den Fragen zur eigenen Therapie zunächst einmal den Kindern und den Angehörigen. Hierfür bieten wir hier am Krankenhaus Jerusalem und imMammazentrum Gesprächsbetreuung durch Psychoonkolog:innen und eine Kinderpsychologin an. Im Gespräch zwischen der Patient:in und uns ergibt sich oft auch zusätzlich ein gemeinsamer Austausch mit dem Partner. Das stärkt die Offen­ heit untereinander, denn auf diese Weise hat man das Ziel gemeinsam vor Augen und für die Partnerschaft können hilfreiche, neue Impulse entstehen. HEDDA LEu Wir finden einen Zugang zu den meisten Patient:innen unabhängig davon, wie in sich gekehrt sie sind oder ob sie z. B. mit Fatigue oder einer anderen Begleiterschei­ nung zu kämpfen haben. Ebenso wie das übrige medizinische Personal, mit dem wir eng im Team zusammenarbeiten, genießen wir ein besonderes Vertrauensverhältnis, das uns den Einsatz für die Patient:innen sehr erleichtert. Hilfreich für uns ist es natürlich auch, dass wir viele Begleiterscheinungen kennen. Wir bringen für Vieles Verständnis auf und können unser Wissen aus dem medizinischen Bereich einsetzen. HEDDA LEu und CArOLIN LüBBErSMEyeR, BrEAST CArE NurSES Foto: Sabine Hollmann

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